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Samstag, 27 April 2024
StartGeisteswissenschaftenKunstPunkt, Punkt, Komma, Strich…? Der Pointillismus

Punkt, Punkt, Komma, Strich…?
Der Pointillismus

In unserem Artikel über den Impressionismus habt ihr gelernt, dass einige Künstler ihre Bilder so schnell wie möglich malen wollten und dass sie deshalb schnelle, kurze Pinselstriche und Tupfen verwendet haben. Das haben sie gemacht, um einen Augenblick einzufangen.

Es gab aber auch andere Maler, die sich besonders viel Zeit für ihre Bilder genommen haben und trotzdem mit einzelnen Tupfen gemalt haben. Allerdings waren diese Tupfen ganz ordentlich und sauber gesetzt. Diese anderen Maler haben sich ganz genau überlegt, was sie malen wollten. Sie haben nicht einfach drauf los gemalt. Diese Art zu malen heißt „Pointillismus“. „Point“ bedeutet „Punkt“, das Wort beschreibt also die vielen einzelnen, gut zu unterscheidenden Farbtupfen. Der Pointillismus entwickelte sich langsam aus dem Impressionismus heraus, deshalb kann man nicht genau sagen, von wann bis wann diese Epoche ging.

Während die Impressionisten draußen in der Natur gemalt haben, haben die Pointillisten drinnen in ihren Ateliers (Werkstätten) gemalt. Sie brauchten keine Vorlagen oder Modelle für das, was sie malen wollten. Die Künstler des Pointillismus waren sehr fasziniert von Farben. Sie wollten nicht den Eindruck von einer bestimmten Tageszeit malen, sondern ein ideales Bild mit ganz genau durchdachten Farben. Dadurch wirkten ihre Bilder weniger lebendig. Aber das war den Pointillisten auch gar nicht wichtig.

Dieses Bild von Georges Seurat zeigt einige Menschen an einer Badestelle. Der Maler ist zu der Badestelle gegangen und hat eine schnelle Skizze gemacht. Dann ist er in sein Atelier gegangen und hat sich ganz viel Zeit genommen, um dieses Bild zu malen (oder besser gesagt, zu tupfen).

Georges Seurat [Public domain], via Wikimedia Commons

Die anderen Kunstepochen sind:

– Renaissance (15. – 16. Jahrhundert): realistisch und schön
Barock (17. Jahrhundert): verschnörkelt und dramatisch
Romantik (18. – 19. Jahrhundert): phantasievoll, mystisch
Realismus (19. Jahrhundert): realistisch, ehrlich
Impressionismus (19. Jahrhundert): helle Farben, ungenaue Bilder
Pointillismus (19. – 20. Jahrhundert): Punkte, starke Farbkontraste
Jugendstil (19. – 20. Jahrhundert): klare Linien, florale Motive, Einzigartigkeit
Kubismus (20. Jahrhundert): geometrische Formen
Expressionismus (20. Jahrhundert): einfache Formen, emotionale Themen
Dadaismus (20. Jahrhundert): Unsinn, Zufall, Sinnlosigkeit
Surrealismus (20. Jahrhundert): Verschmelzung von Traum und Wirklichkeit
– Pop-Art (20. Jahrhundert): bunt, laut, Massenproduktion

Wenn ihr auf die Namen der Epochen klickt, könnt ihr mehr darüber lesen. Natürlich erst wenn die Artikel veröffentlicht sind.(js,mg)

Bildrechte Information
Startbild von Georges Seurat
Bild Sonnenaufgang auf der Insel La Grande Jatte
Diese Werk ist Gemeinfrei Quellen-Link

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