Fast gleichzeitig mit dem Realismus , etwa 1850 bis 1910, entwickelten einige Künstler die Kunstrichtung „Impressionismus“. Der Name leitet sich von dem Wort „Impression“ ab, es bedeutet „Eindruck“. Diese Künstler hatten keine Lust mehr, viele Tage an einem Bild zu malen und stundenlang die kleinsten Details zu bearbeiten. Sie wollten nicht nur malen, was sie in dem Moment sehen konnten, sie wollten auch malen, was sie in dem Moment gefühlt haben. Sie wollten also ihren Eindruck von einem bestimmten Moment malen. Und um so einen Eindruck zu malen, wollten sie ihre Bilder ganz schnell malen und am liebsten auch mit weniger Details. Das haben sie geschafft, indem sie einfach mit ihrem Pinsel ganz schnell ganz viele kurze Pinselstriche oder Tupfen auf die Leinwand oder das Papier gemacht haben. Dabei haben sie keine Farben vermischt, sondern haben verschiedene Farben so nebeneinander getupft, dass sie von weiter weg wie eine neue Farbe aussahen.
Das könnt ihr ganz leicht selbst ausprobieren: einfach mit einem Pinsel ganz kleine gelbe und blaue Tupfen dicht nebeneinander auf ein Blatt Papier machen. Wenn ihr dann einige Schritte von dem Bild weggeht, wird es aussehen, als hättet ihr mit grüner Farbe gemalt.
Diesen Trick haben die Impressionisten genutzt, um schneller malen zu können. Denn wer keine Farbe anmischen muss, spart Zeit!
Etwas was die Impressionisten sehr gerne gemalt haben, waren Landschaften mit Seen oder Flüssen bei Sonnenauf- oder -untergang oder Felder mit bunten Blumen. Sie mochten es, die besonderen Farben zu malen, die durch das Sonnenlicht entstanden. Dabei haben sie keine schwarze Farbe genutzt, denn sie wollten keine unnatürlich starken Kontraste malen. Wenn sie etwas dunkles malen wollten, haben sie ganz dunkles Blau oder Braun oder Grün benutzt.
Einer der bekanntesten Impressionisten war Claude Monet, er hat sehr viele Landschaftsbilder gemalt. Wenn ihr bei diesem Bild und dem Bild oben genau hinseht, könnt ihr die vielen kurzen Pinselstriche sehen:
Die anderen Kunstepochen sind:
– Renaissance (15. – 16. Jahrhundert): realistisch und schön
– Barock (17. Jahrhundert): verschnörkelt und dramatisch
– Romantik (18. – 19. Jahrhundert): phantasievoll, mystisch
– Realismus (19. Jahrhundert): realistisch, ehrlich
– Impressionismus (19. Jahrhundert): helle Farben, ungenaue Bilder
– Pointillismus (19. – 20. Jahrhundert): Punkte, starke Farbkontraste
– Jugendstil (19. – 20. Jahrhundert): klare Linien, florale Motive, Einzigartigkeit
– Kubismus (20. Jahrhundert): geometrische Formen
– Expressionismus (20. Jahrhundert): einfache Formen, emotionale Themen
– Dadaismus (20. Jahrhundert): Unsinn, Zufall, Sinnlosigkeit
– Surrealismus (20. Jahrhundert): Verschmelzung von Traum und Wirklichkeit
– Pop-Art (20. Jahrhundert): bunt, laut, Massenproduktion
Wenn ihr auf die Namen der Epochen klickt, könnt ihr mehr darüber lesen. Natürlich erst wenn die Artikel veröffentlicht sind.(js,mg)
Bildrechte Information:Startbild von Claude Monet
Bild Sonnenaufgang bei Etretat
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