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Sonntag, 28 April 2024
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Fotografie – Lichtfarben und Farbtemperatur

An digitalen Kameras gibt es die Funktion des Weißabgleichs, abgekürzt WB für White Balance.Wofür braucht man das eigentlich?

Hier braucht man die Grundlagen der Physik. Die Welt ist voll von elektromagnetischen Wellen. Das Licht ist auch eine elektromagnetische Welle. Das Licht ist der sichtbare Bereich der elektromagnetischen Strahlung. Es liegt zwischen der Ultraviolett-Strahlung und der Infrarot-Strahlung. Diese Wellen und auch Radiowellen, Mikrowellen, Röntgen- und Gammastrahlung sind für die Augen unsichtbar. Die unsichtbaren und sichtbaren Wellen unterscheiden sich durch die Wellenlänge.
Puhhh, das ist ziemlich viel auf einen Schlag. Unten im Bild wir es möglicherweise verständlicher. Das Auge zeigt euer Sichtfeld und was ihr damit sehen könnt. Links und Rechts des Auges sind die einzelnen NICHT-sichtbaren Wellen. Die Bezeichnung Visible kennt ihr wohl möglich aus dem englisch Unterricht, es bedeutet sichtbar.

User:Tatoute, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Quark67, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Das Licht wird auch nach Wellenlängen unterschiedlich wahrgenommen. Eine bestimmte Wellenlänge des Lichts entspricht einer bestimmten Farbe. Weißes Licht besteht aus vieler Wellen mit unterschiedlicher Wellenlängen. Die Lichtfarbe Weiß ist eine Mischung der Lichtfarben Rot, Grün und Blau (rechts im Bild sichtbar).

Nicht nur die Quelle des Lichts, sondern auch alle umgebenden Flächen haben Einfluss auf die Farbe. Und darum ist Weiß“ nicht gleich „Weiß“. Die Farben können sich unterschiedlich zusammensetzen. Und sie können das Weiß färben. Es gibt die verschiedene Weiß-Tönungen. Welche Tönungen das Weiß hat, bestimmt der Begriff „Farbtemperatur“.

Die Farbtemperatur wird in der Temperatur-Kennzeichnung Kelvin (K) angegeben, um zu kennzeichnen wie „warm“ oder „kalt“ das Licht ist. Je niedriger die Farbtemperatur desto wärmer ist das Licht. Je höher die Farbtemperatur desto kühler wirkt das Licht.

Als Beispiel hat eine Kerze 1500K, ein blauer Himmel hat bis zu 27000K. Wie bei Farbschema unten im Bild dargestellt, würde sich eine Kerze auf der linken Seite befinden und der blaue Himmel auf der rechten Seite.

Bhutajata, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

In verschiedenen Situationen dominieren unterschiedliche Farben des Lichtes. Das menschliches Gehirn passt sich automatisch an die jeweilige Lichtsituation an. Das Auge macht sozusagen automatisch einen „Weißabgleich“.

In den Kameras gibt es auch diese Funktion. Eine Kamera kann die Farbtemperatur des Lichts messen und die Farben richtig darstellen. Die meisten Digitalkameras haben einen automatischen Weißabgleich.

Allerdings gibt es Situationen, in denen das nicht richtig funktioniert. Darum kann man die Farbtemperatur manuell einstellen.
Für den manuellen Weißabgleich benötigt man ein weißes Blatt oder eine graue Karte. Die Graukarte ist ein Stück Karton mit einem hellen Grauton. Es wird ein weißes Blatt oder die Graukarte unter der aktuellen Beleuchtungssituation fotografiert. Wenn kein Blatt Papier da ist, kann man zum Beispiel eine weiße Wand benutzen. Dann wird dieses Bild im Menü des manuellen Weißabgleichs als Referenzbild festgelegt nach diesem sich die Kamera dann richtet. (vd, js)

Die weiteren Artikel zur Fotografie sind:

Fotografie – Kunst für Alle
Fotografie – Analoge und digitale Fotografie
Fotografie – Kamera
Fotografie – Bildkomposition
Fotografie – Schärfentiefe
Fotografie – Farbtemperatur
Fotografie – Licht

Wenn ihr auf die Namen des Artikels klickt, könnt ihr mehr darüber lesen. Natürlich erst wenn die Artikel veröffentlicht sind.

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