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Sonntag, 28 April 2024
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Fotografie – Bildkomposition

Was ist ein gutes Bild? Was macht ein gutes Bild aus? „Was und wie ich fotografiere, ist nur meine Entscheidung!“ – so kann man sagen. Aber ehrlich gesagt, Fotos werden gemacht, um anderen etwas zu zeigen. Ein Foto ist eine Mitteilung. Und es ist sehr wichtig, dass die Betrachter diese Information verstehen können. Andernfalls wäre alles sinnlos.

Wie ein Bild auf den Betrachter wirkt, entscheidet die Bildkomposition. Die Bildkomposition beschreibt den Aufbau eines Bildes. Eine Komposition ist immer eine Entscheidung: Wo befinden sich verschiedene Objekte im Bild?
Bei der Bildkomposition gibt es grundlegende Regeln. Die Regeln erleichtern die Verständigung. Deutsche Psychologen haben in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts untersucht, wie menschliche Wahrnehmung funktioniert. Es wurde eine psychologische Richtung begründet und als Gestaltpsychologie bezeichnet.
Was ist für die Wahrnehmung wichtig? Der Betrachter eines Bildes benötigt circa eine hundertstel Sekunde, um ein Bild zu erfassen. Die Menschen verstehen ein Bild als Ganzes. Sie orientieren sich an vertrauten Mustern. Wenn sie die Elemente finden, wo erwartet, fühlen sie sich automatisch sicher. Die Menschen versuchen immer, das Chaos zu ordnen. Die Menschen brauchen die Klarheit. Das Gehirn wählt genau die Variante, was es am einfachsten verarbeiten kann.

Symmetrie  als Kompositionstechnik

Jeder seriöser Fotograf will seine Bilder verständlich und ansprechend gestalten. Dafür werden verschiedene Techniken benutzt. Eine der mächtigsten Kompositionstechniken ist Symmetrie. Symmetrie bedeutet Gleichmaß, ein richtiges Verhältnis. Wenn die Objekte auf dem Bild exakt ausgerichtet sind, nennt man das ein symmetrisches Bild. Symmetrische Muster kann man überall in der Natur finden. Symmetrie erzeugt Ordnung und Harmonie. Die Menschen empfinden die Symmetrie als sehr angenehm.

Asymmetrie wirkt dynamisch


Asymmetrie hingegen wirkt dynamisch. Dafür gibt es die sogenannte Drittel-Regel. Mithilfe derer wird ein Bild gleichmäßig durch zwei senkrecht und zwei waagrecht verlaufende Linien geteilt. Die wichtigen Elemente eines Fotos werden entweder auf einer der Linien oder auf einen der vier möglichen Schnittpunkte gelegt.

Es ist gut zu wissen: Fast alle Kameras verfügen über Gitterlinien. Mit deren Hilfe wird die Platzierung erleichtert.
In der realen Welt gibt es Raum, Weite, Tiefe. Fotos sind zweidimensional, das heißt flächig. Man kann mit Linien arbeiten, um räumliche Tiefe zu erzeugen. Die Linien können sichtbar oder unsichtbar sein. Unsichtbare Linien kann man sich einfach gedanklich vorstellen.

Der Fluchtpunkt

Parallele Linien laufen auf einem Bild immer auf einen Punkt zu. Diesen Punkt nennt man Fluchtpunkt. Liegt der Fluchtpunkt in der Mitte des Bildes, handelt es sich um eine Zentralperspektive. Dadurch entsteht eine Illusion von Tiefe. Der Fluchtpunkt muss nicht unbedingt in der Mitte sein. Er kann außerhalb des Bildes liegen. Die Linien können in zwei oder in drei Fluchtpunkten zusammenlaufen.

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