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Sonntag, 28 April 2024
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Fotografie – Wie funktioniert eine Fotokamera?

Eine neue Kamera wurde ausgepackt. Ein Objektiv wurde montiert, Speicherkarte und Akku eingesetzt. Ein Fotograf ist bereit, die ersten Fotos zu schießen. Es ist die richtige Zeit, sich mit den Funktionen einer digitalen Fotokamera vertraut zu machen. Was passiert, wenn der Auslöser gedrückt wird?

Man kann natürlich sofort mit dem Fotografieren starten. Alle Kameras haben den Vollautomatik-Modus. Die Kamera wählt je nach Motiv einen optimalen Fokus, die Lichtempfindlichkeit und Verschlusszeit. Schnipp, schnapp und fertig! Aber man kann diese technischen Einstellungen auch manuell einstellen. Wenn ein Fotograf die wichtigsten Kamerafunktionen kennt, kann er immer das gewünschte Ergebnis bekommen.

KoeppiK, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Alle digitale Kameras verwenden ein Objektiv und einen Sensor. Durch die Linse des Objektives fällt Licht auf einen digitalen Sensor. Die Größe der Öffnung wird mit der Blendenzahl markiert. Man benutzt die Zahlen wie f/1.8, f/2.8, f/5,6. und so weiter. Je höher die Zahl ist, desto kleiner ist die Öffnung der Blende, und umgekehrt.
Je mehr Licht auf den Sensor kommt, desto heller wird das Ergebnis später. Bei wenig Umgebungslicht wird die Blendenöffnung vergrößert.

ISO, DIN, ASA

Für das Bildergebnis sorgt auch eine Lichtempfindlichkeit des Sensors. Das heißt ISO. Die Abkürzung ISO bedeutet Internationale Organisation für Normung. Das wurde in früheren Zeiten für die Lichtempfindlichkeit der Filme verwendet. Es gab die Angaben DIN (Deutsches Institut für Normung) und ASA (American Standards Association). Heute wird nur der internationalisierte ISO-Wert benutzt.

MikeRun, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Es gibt eine große Auswahl der ISO-Werte. Manche Kameras haben einen ISO-Bereich von 100 bis 25.600. Einige Profikameras bieten ISO von 32 bis 1.000.000. Das Spektrum nach oben ist quasi unbegrenzt. Je höher der ISO-Wert ist, umso empfindlicher der Sensor. Dabei wird das ankommende Licht elektronisch verstärkt. Ist das immer gut? Eine höhere ISO verstärkt das Rauschen. Das bedeutet, dass viele kleine Punkte im Bild sichtbar sind. Diese kleinen Punkte werden als Bildrauschen bezeichnet. Es verschlechtert die Bildqualität und das sollte man vermeiden.

Sensor, Verschluss, Bildqualität

Vor dem Sensor befindet sich ein Verschluss. Der Fotograf drückt den Auslöser und der Verschluss wird geöffnet. Dabei ist es hörbar, das typisches Klickgeräusch. In welcher Geschwindigkeit das passiert, wird die Verschlusszeit genannt. Die Verschlusszeit regelt, genau wie ISO und Blende, wie viel Licht in die Kamera kommt. Der Verschluss schließt sich schnell und es kommt weniger Licht in die Kamera. Wenn der Verschluss sich langsam schließt, kommt viel Licht. Die Verschlusszeit wird in Bruchteilen von Sekunden angezeigt: 1/60, 1/125, 1/250, 1/500 und so weiter. Je größer die Zahl wird, desto kürzer ist die Zeit.

Die Verschlusszeit wirkt sich auch auf eine wichtige Sache aus. Sie entscheidet über scharfe oder verwischte Bilder. Wenn ein Fotograf bewegende Motive scharf fotografieren will, wählt er eine kurze Verschlusszeit. Lange Verschlusszeiten verwendet man bei schlechten Lichtverhältnissen, zum Beispiel in der Nacht. Ein Fotograf benutzt es auch, wenn er bewusst unscharfe Bilder machen will.

Mit der Einstellung von Blende, Belichtungszeit und ISO kann ein Fotograf seine Bilder ganz genau kontrollieren. Diese Kameraeinstellungen funktionieren zusammen. Welche Variante aber die richtige ist, das entscheidet ein Fotograf selbst. (vd, js)

Die weiteren Artikel zur Fotografie sind:

Fotografie – Kunst für Alle
Fotografie – Analoge und digitale Fotografie
Fotografie – Kamera
Fotografie – Bildkomposition
Fotografie – Schärfentiefe
Fotografie – Farbtemperatur
Fotografie – Licht

Wenn ihr auf die Namen des Artikels klickt, könnt ihr mehr darüber lesen. Natürlich erst wenn die Artikel veröffentlicht sind.

Bildrechte Startbild: Robert S. Donovan, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

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