Nach dem Expressionismus, welcher das Gesehene nicht wirklichkeitsgetreu abbildete, folgte der Dadaismus, wo Zufall und Sinnlosigkeit zur Kunst wurden. Der Dadaismus kann eigentlich nicht wirklich als „Kunstrichtung“ bezeichnet werden. Aber es ist wichtig, ihn zu erwähnen, denn aus dem Dadaismus entwickelte sich später der Surrealismus.
Der Dadaismus entstand am Anfang des 20. Jahrhunderts. Es gibt verschiedene Theorien darüber, was der Name bedeutet. Einige denken, dass „Dada“ zufällig aus einem französischen Wörterbuch ausgewählt wurde, „Dada“ bedeutet auf französisch nämlich „Steckenpferd“. Andere denken, das „Dada“ einfach ein Wort ohne Sinn ist, wie wenn ein Baby zum ersten mal versucht zu sprechen. Viele Vertreter des Dadaismus haben damals gesagt „Wir machen keine Kunst. Wir sind keine Künstler.“.
Sie hatten großen Spaß daran, scheinbar sinnlose Dinge zu tun und zu sagen. Sie wollten austesten, was für verrückte Sachen sie als „Kunst“ bezeichnen und immer noch begeisterte Käufer dafür finden konnten. Marcel Duchamp stellte zum Beispiel eine von ihm signierte Toilette in einer Ausstellung aus. Das hat viele Menschen aufgeregt, aber später wurde Duchamp sehr berühmt damit. Hugo Ball hat Gedichte geschrieben, die gar keine richtigen Worte enthielten. Diese Texte nannte er „Lautgedichte“. Die Dadaisten haben sich wirklich Mühe gegeben, die Menschen zu verwirren und aufzuregen. Manche Dada-Ausstellungen wurden sogar von der Polizei geschlossen, weil die Leute so schockiert waren! Sie wurden aber alle schnell wieder geöffnet denn die Dadaisten haben trotzdem immer darauf geachtet, nichts verbotenes oder gefährliches zu machen.
Der Dadaismus existierte nur sehr kurz, diese Zeit war wie ein kurzer Protest, ein Aufschrei gegen die „langweilige“, „spießige“ und „zu strenge“ Gesellschaft. Aus dieser Zeit entwickelte sich der Surrealismus, der einige sehr berühmte Künstler hervorgebracht hat.
Die anderen Kunstepochen sind:
– Renaissance (15. – 16. Jahrhundert): realistisch und schön
– Barock (17. Jahrhundert): verschnörkelt und dramatisch
– Romantik (18. – 19. Jahrhundert): phantasievoll, mystisch
– Realismus (19. Jahrhundert): realistisch, ehrlich
– Impressionismus (19. Jahrhundert): helle Farben, ungenaue Bilder
– Pointillismus (19. – 20. Jahrhundert): Punkte, starke Farbkontraste
– Jugendstil (19. – 20. Jahrhundert): klare Linien, florale Motive, Einzigartigkeit
– Kubismus (20. Jahrhundert): geometrische Formen
– Expressionismus (20. Jahrhundert): einfache Formen, emotionale Themen
– Dadaismus (20. Jahrhundert): Unsinn, Zufall, Sinnlosigkeit
– Surrealismus (20. Jahrhundert): Verschmelzung von Traum und Wirklichkeit
– Pop-Art (20. Jahrhundert): bunt, laut, Massenproduktion
Wenn ihr auf die Namen der Epochen klickt, könnt ihr mehr darüber lesen. Natürlich erst wenn die Artikel veröffentlicht sind. (js,mg)
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Startbild: Pedro Meier Alfred Jarry
Bild: „König Ubu“ auf Veloziped
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