Prunk, Dynamik, bunte Farben – diese Worte passen zu der Kunstepoche „Barock“. Diese Epoche folgte nach der „Renaissance“ und dauerte etwa von 1600 bis 1770. Die Maler in dieser Zeit haben gerne übertriebene, dramatische Dinge gemalt. Der Begriff „Barock“ kommt vermutlich aus der italienischen oder portugiesischen Sprache und hat früher in etwa „schief“ oder „andersartig“ bedeutet. Das passt gut zur Kunst des Barock, denn sie ist sehr anders als die Kunst der Renaissance. Sehr berühmte Maler im Barock waren Rubens und Rembrandt.
Um den Unterschied zwischen Renaissance und Barock zu verstehen, schauen wir uns diese zwei Bilder an:
Das Bild mit der Frau, die zur Seite schaut, ist ein Renaissance-Gemälde. Das andere ist ein Barock-Gemälde. In der Renaissance war es den Malern sehr wichtig, einen bestimmten Menschen oder ein Objekt zum Hauptthema ihres Bildes zu machen. Dieser Mensch oder dieses Objekt waren in der Mitte des Bildes. Solche Bilder wirkten oft steif, unbeweglich. Sie waren eine Momentaufnahme von dem, was der Maler mit seinen Augen gesehen hat.
Das Barock-Gemälde ist ganz anders. Es sind viele verschiedene Menschen und sogar Tiere zu sehen. Alle Personen in dem Bild bewegen sich. Nicht nur die Menschen sind detailliert gemalt, sondern auch der Hintergrund. Die Farben sind hell und bunt. Die Maler im Barock wollten nicht nur das malen, was sie sehen, sondern auch die Stimmung einfangen. Um Stimmungen oder Gefühle in einem Gemälde zu zeigen, sind Bewegungen sehr hilfreich. Auch die vielen Details im Hintergrund helfen dabei. Wenn ein Bild nur einen dunkelblauen Hintergrund hat, hat man nicht das Gefühl, dass dort viel passiert. In dem Gemälde oben hat man aber so viel zu sehen, die Augen sind ständig in Bewegung. Dadurch wirkt auch das ganze Gemälde sehr bewegt, es sieht lebendig aus. Kritiker finden, dass Barock-Gemälde „übertrieben“ oder zu dramatisch aussehen. Im Vergleich zu Gemälden der Renaissance stimmt das ja auch irgendwie.
Die anderen Kunstepochen sind:
– Renaissance (15. – 16. Jahrhundert): realistisch und schön
– Barock (17. Jahrhundert): verschnörkelt und dramatisch
– Romantik (18. – 19. Jahrhundert): phantasievoll, mystisch
– Realismus (19. Jahrhundert): realistisch, ehrlich
– Impressionismus (19. Jahrhundert): helle Farben, ungenaue Bilder
– Pointillismus (19. – 20. Jahrhundert): Punkte, starke Farbkontraste
– Jugendstil (19. – 20. Jahrhundert): klare Linien, florale Motive, Einzigartigkeit
– Kubismus (20. Jahrhundert): geometrische Formen
– Expressionismus (20. Jahrhundert): einfache Formen, emotionale Themen
– Dadaismus (20. Jahrhundert): Unsinn, Zufall, Sinnlosigkeit
– Surrealismus (20. Jahrhundert): Verschmelzung von Traum und Wirklichkeit
– Pop-Art (20. Jahrhundert): bunt, laut, Massenproduktion
Wenn ihr auf die Namen der Epochen klickt, könnt ihr mehr darüber lesen. Natürlich erst wenn die Artikel veröffentlicht sind.(js,mg)
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