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Samstag, 27 April 2024
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Die Spinnentiere (Arachnida)

File, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Ich gebe zu, Spinnen sind nicht die hübschesten Tiere, doch interessant sind sie in jedem Fall. Sie springen und krabbeln, mit ihren acht Beinen, seit mehreren hundert Millionen Jahren auf unserer Erde herum. Wissenschaftler haben bisher ca. 48.000 Arten entdeckt und man vermutet noch viele mehr von dieser nützlichen Tierart. Trotz dieser Anzahl sind die Tiere recht wenig erforscht worden. Bei uns in Deutschland leben alleine schon ca. 1.000 verschiedene Arten der Spinne.
Doch keine Angst, obwohl viele Menschen Spinnen als gruselig empfinden, sind die meisten Spinnenarten für den Menschen harmlos. Nur eine kleine Anzahl von Spinnenarten ist giftig und kann für den Menschen gefährlich sein. Doch diese gefährlichen Spinnenarten leben nicht hier in Deutschland. Ist man allerdings bei Matthias Schmid zu Besuch, sollte man schon ein wenig vorsichtiger werden.

Da wir für euch das Netz andauernd nach tollen Informationen durchsuchen, bin ich auf den YouTube Kanal von Matthias Schmid aufmerksam geworden. Er hat dort viele tolle Videos seiner Spinnen, Schlangen, Feuersalamander und Schildkröten. Mit den Namen Goliath, Tyson, Rachel, E.T. und nicht zu vergessen dem Afrikanischen Weißbauigel mit dem Namen Sam und seinen 7500 Stacheln. selbstverständlich wird der Hundewelpe Luis hier auch erwähnt.
Natürlich hat Mathias auch Leguane, Geckos und eine Riesen Gespenstschrecke. Solltet Ihr nun neugierig geworden sein, solltet ihr den Kanal von Matthias Schmid mit dem Namen MATTHEWS JUNGLE besuchen.

© Alle Rechte am Video und Bildmaterial liegen ausschließlich bei Matthias Schmid – Achtung: Video enthält Werbung

Da wir hier allerdings auch ein wenig Wissen verbreiten wollen, kommen hier noch einige Informationen zu diesen tollen Tieren.

Allgemeines:
Spinnen sind eine Gruppe von achtbeinigen Arthropoden, sie kommen weltweit in fast allen Lebensräumen vor. Es gibt über 48.000 bekannte Arten von Spinnen, von winzigen Spinnen, die weniger als einen Millimeter groß sind, bis hin zu großen Vogelspinnen, die bis zu 30 Zentimeter Spannweite erreichen können.

Aufbau einer Spinne:
Spinnen haben einen körperlichen Aufbau, der aus zwei Hauptteilen besteht: dem Vorderkörper (Cephalothorax) und dem Hinterleib (Abdomen). An ihrem Vorderkörper befinden sich acht Beine, zwei Cheliceren (kleine Mundwerkzeuge) und bis zu acht Augen. Spinnen haben keinen Kiefer oder Mundöffnung wie wir Menschen. Stattdessen nehmen sie Nahrung auf, indem sie Flüssigkeit aus ihrem Opfer saugen. Einige Spinnen haben Giftzähne und können ihr Opfer mit Toxinen lähmen oder töten.

Paarung bei Spinnen:
Es ist sehr interessant, was alles bei der Paarung bei Spinnen passiert. Ich gebe zu, für das Männchen ist es etwas riskant und gefährlich, weil das Weibchen ihren Paarungspartner danach fressen könnte.
Das Männchen muss sehr vorsichtig sein, und wissen, ob das Weibchen paarungswillig ist. Nicht, dass sie ihn als Futter ansieht und nicht als Partner. Deswegen sollte das Männchen nach dem Akt sehr schnell sein und sich aus dem Staub machen. Manchmal dauert es etwas länger, bis die Paarung vollzogen wurde. Das Männchen macht sich mit Knack-Geräuschen bemerkbar und zeigt damit seine Paarungswilligkeit und nur wenn das Weibchen diese erwidert ist es auch paarungswillig. Diese Knack-Geräusche machen die Spinnen mit ihren zwei forder Beinen.
Das Weibchen verspinnt die befruchteten Eier in ein Kokon (Eischale-Gehäuse). Das tun sie um ihre Brut zu schützen.
Verschiedene Arten, die ihre Eier bis zum Schlüpfen ihrer Jungen bewachen, bauen oft einen einfachen Kokon. Werden die Eier nach der Ei-Ablage sich selbst überlassen, muss alleine der Kokon für den Schutz der Nachkommen sorgen.
Die Geschlechtsreife bei den Spinnen ist unterschiedlich, man sagt nach 1 Jahr, oder wenn sie ausgewachsen sind.

Spinnen und ihre Netze:
Spinnen sind bekannt dafür, Netze zu spinnen, um ihre Beute zu fangen, und darin sind sie wahre Meister oder Künstler. Jedes Spinnennetz ist einzigartig und wunderschön anzuschauen, wenn der Morgentau wie Perlen daran noch haftet und die Sonne durch schimmert. Deswegen, bitte nicht mutwillig zerstören, falls ihr auf Wiesen oder im Wald Spinnennetze seht! Vielleicht habt ihr ja Glück und entdeckt eine Spinne bei ihrer Arbeit und knipst ein Bild? Es gibt jedoch auch viele Spinnenarten, die keine Netze spinnen, sondern aktiv jagen. Es gibt auch einige Arten von Spinnen, die ihre Beute mit einem Klebstoff fangen, der an ihren Beinen haftet.

Die Haut der Spinne:
Wie Spinnen wachsen, ist auch sehr interessant. Den wie alle Gliederfüßer besitzen auch die Spinnen ein festes Außenskelett. Nur ihr Hinterteil ist weichhäutig und kann sich stark ausdehnen. Jede größere Körperzunahme ist deshalb stets mit einer Häutung verbunden. Mit Schlüpfen aus dem Ei wird bereits die erste Körperhülle abgestreift. Junge Vogelspinnen können sich bis zu 2 Mal im Monat häuten. Beim Älterwerden verlängern sich die Abstände bis auf 3 Monate. Bei geschlechtsreifen Weibchen hört die Prozedur nie auf. Bis zweimal jährlich häuten sie sich, mit zunehmendem Alter werden die Häutungsintervalle größer. Männliche Vogelspinnen hingegen häuten sich bis zur Geschlechtsreife, so wird auch ihre letzte Häutung „Reifehäutung“ genannt. Die Häutung dient aber nicht einzig dem Wachstum, sie ist auch wichtig zur Reinigung von Stoffwechselabfallprodukte (Schlackenstoffe) aus dem Körper.
Auch können Spinnen verloren gegangenen und abgeworfene Glieder dadurch erneuern und bei Bombardierspinnen, werden die Brennhaare regeneriert. Eine Häutung bring aber auch Gefahren mit sich, so kann die Spinne auch mal in der Haut stecken bleiben und dabei sterben. Es kostet die Spinne viel Kraft sich zu häuten, deshalb lässt man sie auch besser in Ruhe in dieser Zeit. Manche Panzer sind nach der Häutung so gut erhalten, dass man denkt, da sitzt eine echte Spinne direkt vor einem.
Bei den Vogelspinnen gibt es drei Stadien, bis sie voll entwickelt sind.
Die Zeit im Kokon (Ei und Larve), Nymphe und Imago (erwachsene Tiere).

Die Spinne und das Ökosystem:
Sie sind ein wichtiger Bestandteil in unserer Natur, denn Spinnen begrenzen nicht nur die Anzahl von lästigen Mücken und Fliegen im Haus, sondern auch die ach so unbeliebten Schädlinge in den Gärten und auf den Feldern. Einige Spinnenarten werden auch in der Medizin und Biotechnologie studiert, da sie einzigartige Eigenschaften haben, die für die Entwicklung von neuen Medikamenten oder Materialien genutzt werden können.
Egal ob knallige Farben oder Pech-Schwarz, harmlos bis sehr giftig.

Um euch coole Videos von Spinnen zu zeigen, haben wir uns von Matthias Schmid die Erlaubnis geholt.

Danke Matthias für die tollen Videos (lj, js)

Steckbrief:

Wissenschaftlicher Name: Arachnida
Ordnung: 11 verschiedene Ordnungen, zu dem unter anderem Milben, Webspinnen aber auch Skorpione gehören.
Familie: Durch die verschiedenen Ordnungen eine riesige Menge an Familien.
Vorkommen: nahezu weltweit, außer Eiswüsten.
Lebensraum: Alles außer extreme Kälte.
Größe: Abhängig von der Art.
Gewicht: Abhängig von der Art.
Schulterhöhe: Abhängig von der Art.
Feinde: Schlangen, Mungos und Skorpione. In einigen Gebieten auch Insektenjäger.
Nahrung:Hauptsächlich Insekten, aber auch Kleinsäuger, wie Mäuse, aber auch kleine Vögel.
Lebenserwartung:Abhängig von der Art und der Haltung.

Abstammungsbaum der Spinnenarten:

 Webspinnen (Araneae)  
  Opisthothelae  
 

 Vogelspinnenartige (Mygalomorphae, ca. 2500 Arten)

 
   

 Echte Webspinnen (Araneomorphae, ca. 36.000 Arten)

 
 
   

 Gliederspinnen (Mesothelae ca. 137 Arten)

© Alle Rechte am Video und Bildmaterial liegen ausschließlich bei Matthias Schmid – Achtung: Video enthält Werbung

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