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Freitag, 29 März 2024
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Die Handschrift im Wandel

Bild von William Iven auf Pixabay

Könnt ihr euch vorstellen, eure Hausaufgaben ohne Computer zu machen? Alles mit der Hand zu schreiben? Statt SMS oder WhatsApp Briefe an eure Freunde zu schreiben? Früher haben das alle Kinder so gemacht. Da hat man in der Schule eine besonders schöne Schreibschrift gelernt und die Lehrer haben benotet, wie schön ein Schüler geschrieben hat. Heutzutage beklagen sich viele Lehrer darüber, dass ihre Schüler nicht mehr so schön schreiben. Viele Experten und auch Lehrer denken, dass unser Umgang mit Medien damit zu tun haben. Fast jeder hat heute ein Handy, einen Computer und einen Zugang zum Internet. Dadurch schreiben wir viel weniger mit der Hand.

Aber nicht nur der Umgang mit Medien, sondern auch die Regelungen an unseren Schulen zum Thema „Schreibschrift“ können ein Grund sein, warum manche Schüler nicht so schön schreiben können. Es gibt nämlich drei verschiedene Schriften, die an unseren Grundschulen neben der „Druckschrift“ unterrichtet werden. Und es gibt in Deutschland keine einheitlichen Regeln, welche Schrift unterrichtet wird. Das darf jedes Bundesland selbst entscheiden. Die einzige Regel ist, dass jeder Schüler am Ende der Grundschule eine Schreibschrift „flüssig und gut lesbar“ beherrschen sollte. Das kann aber auch verwirrend sein, befürchten einige Experten.

© sjb e.V.

Wie ist es denn in eurem Schulalltag? Wisst ihr, welche Schreibschrift an eurer Schulen gelehrt wird?
Ihr habt im ersten Schuljahr vermutlich zuerst die Druckschrift gelernt. Das ist in Deutschland so üblich. Danach habt ihr eine der drei Schreibschriften gelernt.
Das sind:
1. die Lateinische Ausgangsschrift
2. die Vereinfachte Ausgangsschrift
3. die Schulausgangsschrift
Inzwischen gibt es noch eine vierte Schrift, die sogenannte „Grundschrift“. Die soll eine Verbindung zwischen Schreibschrift und Druckschrift sein. Sie ist sehr einfach zu schreiben, hat aber an manchen Buchstaben trotzdem ein Häkchen, so dass die Buchstaben wie in der Schreibschrift gut zu verbinden sind. Das soll es euch leichter machen, „flüssig“ zu schreiben, also ohne den Stift abzusetzen. Diese Schrift wird noch nicht an allen Schulen unterrichtet, weil sie noch relativ neu ist. Alle diese verschiedenen Schriften werden euch beigebracht, damit ihr irgendwann euren eigenen Schreibstil entwickeln könnt. Eure ganz persönliche Handschrift, die euch am besten gefällt.

In Zeiten von Computer, Smartphone und Internet wird die Druckschrift vermutlich die dominante Schreibweise sein. Allerdings sollte die gute alte Schreibschrift nicht unterschätzt werden. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Geschriebenes sich besser in unser Gedächtnis einprägt. Also warum nicht öfters wieder mal einen Text von Hand schreiben? So bleiben uns die schönen Handschriften ein Leben lang erhalten.(js,sts)

Bild von flockine auf Pixabay
Startbild von Wilfried Pohnke auf Pixabay

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