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Donnerstag, 28 März 2024
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Der Maulwurf

Er ist nahezu blind und kann nur hell oder dunkel unterscheiden. Zum orientieren verlässt er sich auf seine Nase und Ohren und auf seine extrem empfindlichen Tasthaare im Gesicht, die ihm auch sagen wo es Nahrung zu finden gibt. Zusätzlich sind seine Vorderfüße riesige Schaufeln. Er sieht seltsam aus, ist aber an seinen Lebensraum perfekt angepasst.
Er ist winzig klein und nur selten bekommen wir Menschen ihn überhaupt zu sehen. Trotzdem hassen und fürchten viele Gärtner den emsigen Tunnelgräber. Denn mit einer Grabgeschwindigkeit von bis zu 7m pro Stunde erschafft er in regelmäßigen Abständen seine charakteristischen Bauten, die Maulwurfshügel. Und die mag nicht jeder gerne in seinem Garten sehen.

Bild von Alex Pearson auf Pixabay

Eigentlich ist der Maulwurf aber eine gute Hilfe gegen Schädlinge: er frisst so ziemlich alle Insekten und deren Larven, die im Garten sonst die Pflanzen beschädigen würden. Und das muss er auch, denn das Tempo in dem er gräbt hat seinen Preis: Er ist immer hungrig. Er muss am Tag zwischen der Hälfte und seinem ganzen Körpergewicht zu sich nehmen. Das heißt ein etwa 100g schwerer Maulwurf verschlingt zwischen 20 und 30 Kg Würmer und Insekten im Jahr.
Von den 50 Maulwurfarten weltweit lebt nur eine in Mitteleuropa, und diese heißt treffender Weise „Europäischer Maulwurf“. (js, mu)

Steckbrief:

Wissenschaftlicher Name: Talpa europaea
Ordnung: Insektenfresser (Eulipotyphla)
Familie: Maulwürfe (Talpidae)
Vorkommen: Mitteleuropa
Lebensraum: Wiesen, Wälder, Kulturland, solange der Boden nicht zu trocken ist auch bis in die Alpen
Größe: 12 bis 21 cm
Gewicht: 60 – 120 g
Schulterhöhe: Wenige Zentimeter
Feinde: Eulen, Mäusebussarde, Rabenvögel und Weißstörche, Füchse, Marder, Wildschweine, manchmal Katzen oder Hunde
Nahrung: Würmer und Bodeninsekten
Lebenserwartung: 3 – 4 Jahre

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