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Mittwoch, 24 April 2024
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Wir spielen Mühle

Die Geschichte
Das Mühlespiel ist wesentlich älter als das Schachspiel oder andere Brettspiele. Wie lange es das Spiel in Europa schon gibt ist nicht bekannt, im „Alten Rom“ war Mühle allerdings schon ein sehr beliebtes Spiel. Auch in Ägypten wurden Spuren von alten Mühlespielen gefunden. Die Spielbretter waren damals aus verschiedenen Materialien wie Holz, Elfenbein, Marmor oder Ton.

Bild von SofieLayla Thal auf Pixabay

Wenn man genau hinsieht, kann man auch heute noch viele Zeichen solcher alten Spiele finden. In manchen Städten kann man Mühlespiele finden, die einfach so in den Boden geritzt wurden. Es wurde eben einfach dort gespielt, wo man gerade stand. Auf den Treppenstufen der Basilika Julia in Rom gibt es so ein eingeritztes Spiel. Ein anderes Beispiel ist der Königsthron von „Karl dem Großen“ in der Aachener Pfalzkapelle. Der Thron wurde aus Marmorplatten gebaut und in einer davon ist ein Mühlespiel eingeritzt. Ihr seht also, Mühle war damals ein richtig beliebtes Spiel. Heute ist es nicht mehr so bekannt, aber manchmal kann man in einer Fußgängerzone noch ein öffentliches Mühlespiel finden. Vielleicht gibt es ja in eurer Nähe auch eins?

Das Spiel
Mühle könnt ihr nur zu zweit spielen. Es geht darum, so viele Mühlen wie möglich zu schließen und dadurch dem Gegenspieler Steine vom Brett zu nehmen. Wie das genau geht, erkläre ich gleich. Zum Spielen braucht ihr ein Spielbrett, welches ihr leicht aus Pappe und Papier selber machen könnt. Dafür zeichnet ihr drei ineinander liegende Quadrate und verbindet die Seiten durch Linien, so wie ihr es oben auf dem Startbild sehen könnt. Auch die Spielsteine, jeweils 2 x 9 Steine in zwei verschiedenen Farben, könnt ihr selbst herstellen (z. B. bemalte Kastanien oder auch Knöpfe). Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Bild von Sascha Düser auf Pixabay

Die Farbe, die den Anfang macht, wird von euch ausgelost. Abwechselnd werden jetzt die Steine auf die Knotenpunkte der Quadrate gesetzt. Wo ihr die Steine hinsetzt ist am Anfang egal. Jetzt müsst ihr eure Steine so umsetzen, dass ihr eine Dreierreihe erreicht. Das zählt nur horizontal oder vertikal, also auf den Linien die direkt verbunden sind. Und ihr dürft eure Steine nur auf einen freien Knoten direkt nebenan bewegen. Habt ihr so eine Dreierreihe erreicht, dann habt ihr eine „Mühle“. Wer von euch eine „Mühle“ erreicht hat, der darf dem Gegenspieler einen Stein wegnehmen. Es darf aber kein Stein aus einer seiner „Mühlen“ sein!
Hat einer von euch im Spiel nur noch 3 Steine, so darf er springen. Das heißt: Er darf einen Stein auf einen beliebigen anderen Knotenpunkt setzen und die übersprungenen Steine eures Gegners vom Spielbrett nehmen. Das Spiel endet, wenn ein Spieler nur noch 2 Steine auf dem Brett hat.(js,as)

Startbild von succo auf Pixabay

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