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Freitag, 26 April 2024
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Erdäpfel, Erdbirnen, Knollen oder Bauerntrüffel

„Erdäpfel“, „Erdbirnen“, „Knollen“ oder „Bauerntrüffel“, man kann es nennen wie man will, doch es bleibt eine „Kartoffel“!

© Dmitry Abramov

Jeder von euch kennt sie, unsere Kartoffel. Sie ist vom unserem häuslichen Speiseplan überhaupt nicht mehr wegzudenken. Ob normal, gepellt, püriert, gestampft oder gebraten, sie schmeckt und gehört wie die Nudel generell als Beilage auf unseren Mittagsteller. Zu Fisch, Fleisch, Gemüse und auch Eier möchten wir diese „Knolle“ nicht mehr missen.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz hat die Kartoffel unterschiedliche Namen, wie Erdapfel, Erdbirne, Grundbirne, Bauerntrüffel oder Potaten. In manchen Regionen nennt man sie einfach nur „Knolle“. Die Kartoffel ist eine Nutzpflanze und gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Sie ist für uns eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel. Kartoffeln enthalten unter anderem Stärke, Vitamine und Eiweiß.

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Die Kartoffel stammt eigentlich aus Südamerika. Sie wurde dort von den Indianern angebaut. Schon damals wurde die Kartoffel in mehreren Sorten gezüchtet. Sie wurde um 1560 von den spanischen Entdeckern und Eroberern mit ihren Schiffen nach Europa gebracht. Erst hielt man die Kartoffelpflanze wegen ihrer Blüte und ihren fülligen grünen Blättern für eine Zierpflanze. Sie wurde als „Exot“ in botanischen Gärten gepflanzt.

Erst Jahre später erkannte man in Deutschland in der Pflanze das Gemüse. Friedrich der Große ordnete den Anbau der Kartoffel an, um Preußen vor der Hungersnot zu bewahren.

Kartoffelkäfer

Die Kartoffelpflanze hat aber auch einen Schädling, den schwarz-gelb gestreiften Kartoffelkäfer. Der wurde erst in unserem Jahrhundert aus Amerika nach Europa eingeschleppt. Also alles, was aus Amerika kommt, ist nicht immer gut.

Der deutsche Name Kartoffelkäfer rührt daher, dass er und seine Larven sich von Teilen der Kartoffelpflanze ernähren. Innerhalb kürzester Zeit können sie ganze Felder kahl fressen und somit die Ernte ruinieren. Da diese Käfer auch andere Nachtschattengewächse befallen, ist nicht nur die Kartoffelpflanze davon betroffen sonder auch andere Nutzpflanzen, wie die Aubergine, die Paprika und auch die Tomaten, werden davon befallen.

Erbsen

Die Kartoffelpflanze wird widerstandsfähiger, wenn man den richtigen Nachbarn dazu gestellt. Um Schädlinge zu vertreiben pflanzt man Minze, Kümmel, Mehrrettich, Erbsen oder Spinat dazu. Diese vertragen sich sehr gut mit der Kartoffelpflanze. Sie gehören ja auch zu den Nutzpflanzen. Das macht sich auf dem Feld sehr gut. Diese Pflanzen schützen und stärken sich gegenseitig.

Aus der Kartoffel kann man viele leckere Gerichte zaubern. Am bekanntesten sind die Pommes frites, im Volksmund „Pommes“ oder auch „Fritten“genannt, mit Ketchup und Mayonnaise. Dann kommt die Pellkartoffel mit Leinöl und Kräuterquark. Und dann kommt noch der Reibekuchen, genannt Kartoffelpuffer, mit Frischkäse oder Apfelmus. Manche genießen den Kartoffelpuffer auch nur mit etwas darauf gestreuten Zucker. Wie ihr die drei leckeren Sachen zubereitet, führe ich für euch in einem anderen Artikel auf.(as, js)

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