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Freitag, 29 März 2024
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Vom Mittelalter zur Mona Lisa – Die Renaissance

Renaissance, Barock, Jugendstil – habt ihr diese Begriffe schon einmal im Unterricht gehört oder in einer Zeitschrift gelesen? Diese und andere Begriffe sind Namen für sogenannte Kunstepochen.

„Epoche“ ist griechisch und bedeutet eigentlich „Zeitpunkt“. Heute benutzen wir es aber, um einen Zeitabschnitt zu beschreiben, also von einem Zeitpunkt zu einem anderen. Zeit in Epochen einzuteilen hilft uns, einen sehr langen Zeitraum besser zu verstehen.
Es gibt viele verschiedene Epochen in ganz verschiedenen Bereichen. Es gibt zum Beispiel Epochen der Literatur. Die beschreiben die verschiedenen Stile, in denen im Laufe der Zeit Bücher und Gedichte geschrieben wurden. Oder Epochen der Architektur. Genauso gibt es auch Epochen der Kunstgeschichte. Sie unterteilen die letzten etwa 600 Jahre in mehrere Abschnitte, die jeder einen ganz eigenen Stil hatten. Ganz grob kann man sagen, dass sich die Kunst von realistisch, dunkel und streng zu bunt, formlos und verspielt entwickelt hat.

Bild von charlemagne auf Pixabay

In jeder Epoche war Kunst eine Möglichkeit für die Menschen, auszudrücken, wie sie sich fühlten. Manchmal hat Kunst auch ausgedrückt, was die Menschen nicht laut aussprechen konnten. Und weil im Laufe der Zeit verschiedene Themen tabu waren oder viele Menschen glücklich oder traurig gemacht haben, hat sich auch die Kunst oft verändert, um das ausdrücken zu können.

Um das besser zu erklären, schauen wir uns jetzt die Renaissance (Ausgesprochen etwa „Rönässons“) näher an.

Bild von giovannid auf Pixabay

Diese Epoche begann im 15. Jahrhundert, als das Mittelalter in Europa zu Ende ging. Das ist etwa 600 Jahre her. „Renaissance“ ist französisch und bedeutet „Wiedergeburt“. Und was wurde hier wieder geboren? Sehr viele Dinge, aber uns interessiert die Art und Weise, wie und was gemalt wurde. Zum Beispiel hat man versucht, Menschen ganz realistisch und schön zu malen und man hat außer Menschen auch viel Natur gemalt. Das alles hatte es vor der Renaissance schon einmal gegeben, bloß nicht in Mitteleuropa. Im antiken Griechenland und Italien hatten Künstler schon viel früher so gemalt. Das hat den mitteleuropäischen Künstlern sehr gut gefallen und so wollten sie das auch lernen. Weil es sehr schick war, französische Wörter zu verwenden, haben die Menschen diese neue Art der Kunst „Renaissance“ genannt.

Die Mona Lisa von Leonardo da Vinci – Dieses Werk ist gemeinfrei

Was konnte nun die Kunst der Renaissance ausdrücken, was die Kunst des Mittelalters nicht konnte? Im Mittelalter sollten alle gemalten Menschen gleich aussehen. Man durfte nicht malen, was man schön fand. Es gab strenge Regeln dafür, welche Farben benutzt werden durften. Wenn ein Mensch gerne malt, möchte er aber irgendwann auch etwas malen, was er wirklich schön findet. Deshalb kam es zur Renaissance: die Menschen hatten die Nase voll davon, sich beim Malen (übrigens auch beim Schreiben oder beim Töpfern) an so blöde Regeln halten zu müssen. Sie wollten neue Möglichkeiten finden, um Kunst zu schaffen. Die Renaissance war also ein bisschen wie eine Revolution. Ein sehr bekannter Maler der Renaissance war Leonardo Da Vinci und sein wohl bekanntestes Werk war die Mona Lisa.

Die anderen Kunstepochen nach der Renaissance sind:

Renaissance (15. – 16. Jahrhundert): realistisch und schön
Barock (17. Jahrhundert): verschnörkelt und dramatisch
Romantik (18. – 19. Jahrhundert): phantasievoll, mystisch
Realismus (19. Jahrhundert): realistisch, ehrlich
Impressionismus (19. Jahrhundert): helle Farben, ungenaue Bilder
Pointillismus (19. – 20. Jahrhundert): Punkte, starke Farbkontraste
Jugendstil (19. – 20. Jahrhundert): klare Linien, florale Motive, Einzigartigkeit
Kubismus (20. Jahrhundert): geometrische Formen
Expressionismus (20. Jahrhundert): einfache Formen, emotionale Themen
Dadaismus (20. Jahrhundert): Unsinn, Zufall, Sinnlosigkeit
Surrealismus (20. Jahrhundert): Verschmelzung von Traum und Wirklichkeit
– Pop-Art (20. Jahrhundert): bunt, laut, Massenproduktion

Wenn ihr auf die Namen der Epochen klickt, könnt ihr mehr darüber lesen. Natürlich erst wenn die Artikel veröffentlicht sind.
(js,mg)

Das Startbild von Wtaatyfyv auf Pixabay stellt die Schöpfung des Adam, durch Gott, nach der christlichen Glaubenslehre dar. Der Maler war Michelangelo Buonarroti.

Bild von Nina Evensen auf Pixabay

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